Die Geschichte von Lyon spiegelt das reiche Erbe der zweitgrößten Stadt Frankreichs wider, welches das heutige Erscheinungsbild der Stadt stark beeinflusst hat. Von der Römerzeit hin zum 20. Jahrhundert, bis zur Renaissance und der Französischen Revolution erlebte Lyon eine turbulente Geschichte. Im Jahr 43 v.Chr. wurde also eine römische Militärkolonie namens Lugdunum gegründet, die später zur Hauptstadt der Gallier wurde. Lyon erreichte den Höhepunkt seiner klassischen Entwicklung im 2. Jahrhundert n.Chr., einer Zeit, in der das Christentum eingeführt wurde. Im Jahr 1032 wurde es in das Heilige Römische Reich eingegliedert und 1312 wurde es letztlich dem Königreich Frankreich angegliedert. Die Renaissance markierte eine Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands und des spirituellen Glanzes. Die Gründung von Handelsmessen im Jahr 1464 und die Ankunft italienischer Bankiers in der Stadt ließen Lyon aufblühen. Im 17. Jahrhundert war es die Seidenhauptstadt Europas. Die Französische Revolution brachte schwere Zeiten für Lyon. Der Zusammenbruch des Inlandsmarktes und die Schließung ausländischer Märkte führten zu einer Rezession in der Seidenindustrie und 1793 wurde die Stadt von den demokratischen Kräften der Montagnards belagert. Im 19. Jahrhundert kehrte der Wohlstand in Lyon zurück. Die urbane Entwicklung begann erst in den 1950er Jahren, nach den Phasen der Stagnation und Rezession zwischen 1920 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs.