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Airport, Mytilene 811 00
Ganz in der Nähe der türkischen Küste, buchstäblich fast nur einen Atemzug von ihr entfernt, liegt Lesbos, die „Muse“ der nordöstlichen Ägäis. Mytilene, die Hauptstadt von Lesbos, ist wahrhaft das Juwel der Insel. Tatsächlich ist ihre Bedeutung für die Insel so groß, dass viele Leute sie verwechseln und ganz Lesbos mit dem Namen „Mytilene" bezeichnen.
Lesbos mit seiner Hauptstadt Mytilene ist die drittgrößte Insel Griechenlands und wird Sie mit seiner seltenen Naturschönheit verzaubern. Als Geburtsort von Sappho und Alkaios, des Malers Theophilos, sowie des Romanautors Stratis Myrivillis, ist Lesbos neben seinem reichen und schweren künstlerischen Erbe, auch für seinen Ouzo berühmt. Schlendern Sie durch Mytilene, finden Sie eines der zahlreichen Mezé-Restaurants der Stadt, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie traditionellen Ouzo mit Mezé-Tellern, die Sie begeistern werden!
Mytilene ist ein Ort wie aus einem Gemälde – amphitheatralisch zwischen sieben wunderschönen, grünen Hügeln erbaut, die zu ihrem natürlichen Hafen führen, besteht die Stadt aus alten Vierteln und malerischen Vororten, während ihre neoklassizistischen Gebäude und archäologischen Denkmäler von ihrem reichen geschichtlichen und kulturellen Erbe zeugen. Prächtige Herrenhäuser, Steinhäuser und beeindruckende Kirchen vervollständigen die malerische Landschaft der Stadt, während sich zahlreiche Cafés und Tavernen entlang der Uferpromenade befinden, mit atemberaubendem Meerblick und köstlichen Gerichten aus der lokalen Küche von Lesbos.
Abgesehen vom historischen Aspekt bildet Mytilene eine perfekte Wahl für einen ruhigen Urlaub, sowohl für Paare als auch für Familien mit Kindern. Das „Herz“ von Mytilene, ihr historisches Zentrum, bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten für Essen und Unterhaltung, sodass Sie den Ort durch die Augen der Einheimischen besser kennenlernen können. Und natürlich können wir die wunderschönen, unberührten Strände der Insel mit ihrem tiefblauen und kristallklaren Wasser, die Ihnen einzigartige Momente der Entspannung und Ruhe bescheren werden, nicht unerwähnt lassen.
Eine alte Legende verbindet Lesbos mit dem berühmten Leierspieler und Sänger Orpheus, der angeblich von bösen Gottheiten in Thrakien getötet wurde, die ihn zerstückelten und seine Stücke in den Fluss Evros warfen, wobei sein Kopf und seine Leier auf Lesbos landeten. Die Geschichte von Lesbos beginnt jedoch 1507 v. Chr. als es von den Pelasgern besiedelt wurde, dann von den Achäern im Jahr 1393 v. Chr. und von den Äolern im Jahr 1100 v. Chr. Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde die Insel zu einem Zentrum künstlerischer und philosophischer Errungenschaften und zu einer großen Seemacht. Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde Lesbos von den Persern erobert. Im Jahr 479 v. Chr. wurde die Insel von den Athenern besetzt und wurde Mitglied des Attischen Seebundes. Im Jahr 334 v. Chr. wurde sie Teil des Mazedonischen Reiches und fiel nach dem Tod Alexanders des Großen unter die Herrschaft der Ptolemäer. 88 v. Chr. eroberten die Römer Lesbos und machten es zu einem Teil des Römischen Reiches. Nach dem Untergang des Reiches besetzten Sarazenen und Lateiner nacheinander die Insel, die schließlich 1261 Teil von Byzanz wurde. 1354 kam Lesbos unter genuesische Herrschaft, die bis zum Jahre 1460 andauerte, als diese von den Osmanen abgelöst wurden. Die Zeichen der türkischen Besatzung sind bis heute auf Lesbos sichtbar, da dort zahlreiche Moscheen erhalten bleiben. 1824 rebellierten die Inselbewohner gegen ihre Unterdrücker, aber die Revolution ging in Blut unter. Am 8. November 1912 wurde Lesbos von Admiral Kountouriotis und seiner Flotte befreit. Der 1923 unterzeichnete Vertrag von Lausanne erklärte die Vereinigung der Insel mit dem Rest Griechenlands. Ein weiteres wichtiges Ereignis in der Geschichte von Lesbos war das Jahr 1922, als die Flüchtlinge aus Kleinasien auf die Insel kamen und der lokalen Gesellschaft einen neuen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung bescherten. Lesbos wurde zuletzt im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt und am 10. September 1944 befreit.
Die mittelalterliche Burg von Mytilene ist in der Nähe des Hafens, um einen Hügel herum gebaut. Diese Burg ist eine der stärksten und größten Burgen im östlichen Mittelmeerraum. Es wird angenommen, dass die Byzantiner die ersten waren, die ihre Mauern an der Stelle der antiken Akropolis errichteten, von der wir heute keine überbleibenden Beweise haben. Ihr Bau begann im 5. Jahrhundert, um die Insel vor den Piraten zu schützen, die das Mittelmeer durchstreiften. Unter der Herrschaft der genuesischen Familie Gattilusio im 14. Jahrhundert fanden viele Bauergänzungen statt. Danach wurde Lesbos von den Türken erobert, und so auch die mittelalterliche Burg von Mytilene. Die Türken führten auch viele Umbauten durch, wovon der Umbau von 1677 der bedeutsamste war. In den Innenmauern der Burg wurden Überreste aus der antiken, mittelalterlichen und der osmanischen Zeit gefunden. Heute beherbergt die mittelalterliche Burg von Mytilene zahlreiche kulturelle Veranstaltungen.
Das Archäologische Museum in Mytilene ist in zwei Gebäuden untergebracht. Das alte Gebäude befindet sich in der Nähe des Hafens und ist der ehemalige Wohnsitz der Familie von Achilleas Vournazos. Dieses dreistöckige Haus wurde 1921 erbaut und ist für seine feine neoklassizistische Architektur berühmt. 1965 kaufte der griechische Staat das Gebäude und 1985 wurde das Ministerium für die Ägäis dort untergebracht, wobei im Untergeschoss die archäologische Sammlung ausgestellt wurde. Als das Ministerium 1991 umzog, wurde die Sammlung über das gesamte Gebäude über neu geordnet. Das Gebäude beherbergt Funde aus Ausgrabungen auf der gesamten Insel, die von der Antike bis zur Römerzeit reichen und Grabsteine, Teile antiker Tempel, Reliefskulpturen, Marmor- oder Steinstatuen, Münzen, schwere Gebrauchsgegenstände, Schmuck und Funde aus Ausgrabungen in der Höhle des Heiligen Bartholomäus umfassen. Im März 1999 wurde das neue Gebäude des Archäologischen Museums im Kioski-Viertel von Mytilene, in der Nähe des alten Gebäudes, eröffnet. Es zeigt den historischen Verlauf von Lesbos vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. und beherbergt Mosaikböden antiker römischer Herrenhäuser, Gebrauchsgegenstände und Statuen religiöser Natur.
Ouzo ist ein Raki-ähnliches Getränk das aus Schalen und Teilen von Trauben destilliert wird, die bei der Weinherstellung übrig bleiben. Seine Geschichte beginnt in der osmanischen Zeit, wo der Prophet Mohammed die Gläubigen daran gehindert hatte, Alkohol zu trinken, ohne jedoch die destillierten Produkte zu berücksichtigen. Die Geschichte des Ouzo an sich ist nicht so alt und scheint Mitte des 19. Jahrhunderts zusammen mit der Unabhängigkeit Griechenlands begonnen zu haben. Es unterscheidet sich von Raki dadurch, dass es aus Ethylalkohol hergestellt, und normalerweise mit Anis und anderen Kräutern aromatisiert wird. Griechenland hat es geschafft, Ouzo in der EU als ausschließlich in Griechenland und Zypern hergestelltes Produkt zu etablieren. Mytilene und das Label Plomari sicherten sich separat die Bezeichnung ggA (geschützte geografische Angabe). Heutzutage wird in ganz Griechenland abgefüllter Ouzo hergestellt, wobei die Ouzos von Lesbos die Führung in Sachen Quantität, Qualität und Ruf einnehmen. Auf der Insel gibt es insgesamt 17 Brennereien, die erstklassigen Ouzo produzieren und 50% der gesamten griechischen Produktion abdecken.
Die Sougánia von Mytilene sind eines der traditionellen Gerichte, das Sie unbedingt probieren sollten, wenn Sie Lesbos besuchen. Ihr Name verrät vielleicht nicht, um was für ein Gericht es sich handelt, aber es sind nichts anderes als Zwiebelblätter, gefüllt mit Hackfleisch, Reis und verschiedenen Gewürzen. Sougánia sind mittlerweile das traditionellste Gericht von Lesbos, das an wichtigen Feiertagen, wie dem 15. August und dem Weihnachtstag zubereitet wird, da es die Leinentücher des Christkinds symbolisiert. Es scheint ein einfaches Gericht zu sein - wirklich, wie viel Ärger kann einem eine gefüllte Zwiebel schon bereiten? Mehr als geahnt! Sougánia sind nämlich ein Gericht, das, besonders beim zuwickeln, eine spezielle Technik erfordert, da sich seine Füllung nicht von der, der herkömmlichen Dolmas unterscheidet. Alles in allem ist es ein köstliches Essen, das Sie definitiv in vielen der traditionellen Tavernen von Mytilene finden werden, und wir empfehlen Ihnen, es zu probieren!
Ladotyri von Mytilene ist ein Hartkäse aus Schafs- oder auch Ziegenmilch, deren Anteil 30 % nicht überschreiten sollte. Er wird in speziellen zylindrischen Formen hergestellt, die dem Käse seine charakteristische Form verleihen. Dieser hellgelbe Käse ist sehr salzig und leicht würzig und verströmt ein charakteristisches Schafsmilch-Aroma. Nach der Reifung ist es üblich, den Ladotyri in Olivenöl zu konservieren oder mit Paraffinwachs zu bedecken. Ladotyri ist in ganz Griechenland bekannt, obwohl es sich um einen der eher seltenen Käsesorten handelt, die Sie nicht oft auf dem Markt finden werden. Er passt perfekt zu verschiedenen herzhaften Gerichten und Salaten, während er auch ausgezeichnet mit leichten, fruchtigen Weinen kombiniert werden kann.
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