Korfu ist nach der Nymphe Korfu, Tochter des Äsop, benannt. Der Legende nach verliebte sich Poseidon, der Gott des Meeres, in die Nymphe Korfu, entführte sie und brachte sie auf diese Insel. Archäologische Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Insel seit der Altsteinzeit bewohnt war. Der Legende nach war Korfu die Insel der Phäaken, auf der Odysseus während seiner Rückreise nach Ithaka landete. In der Antike war Korfu ein sehr wichtiges Handelszentrum, in dem die Phönizier lebten. Hier gab es Handel mit allen Städten der Adria, was Korfu zu einer starken Seemacht, und einer wichtigen Kolonialstadt machte. Während des Peloponnesischen Krieges suchte Korfu militärische Unterstützung von Athen, für eine große Schlacht gegen Korinth. Das Bündnis zwischen Korfu und Athen dauerte ein Jahrhundert, bis die Mazedonier 338 v. Chr. Korfu eroberten und die Kontrolle über die Insel übernahmen. Ab 300 v. Chr. wurde Korfu nacheinander von Spartanern, Illyrern und auch Römern angegriffen und erobert, die sich zwischen 229 v. Chr. und 337 n. Chr. auf der Insel festsetzten. Mit dem Zerfall des Römischen Reiches wurde Korfu mit dem Oströmischen Reich vereinigt. Im Mittelalter wurde die Insel regelmäßig von Piraten, Barbaren, Goten oder Sarazenen angegriffen. Danach kam Korfu unter die Herrschaft der Normannen, gefolgt von den Venezianern, wobei Letztere eine Blütezeit in der Geschichte von Korfu markierten. Später wurde Korfu von Franzosen, Briten, Türken und Russen besetzt, während die Insel im 20. Jahrhundert an den beiden Weltkriegen teilnahm und großen Schaden erlitt.