Die Geschichte Prags beginnt vor eintausend Jahren und macht sie so zu einer der geschichtsträchtigsten Städte Europas. Sie wurde im 9. Jahrhundert gegründet und entwickelte sich rund um die Prager Burg, die später zum Sitz der böhmischen Könige und der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wurde. Im Mittelalter war Prag ein blühendes Zentrum für Handel, Kultur und politische Macht, insbesondere während der Herrschaft Karls IV im 14. Jahrhundert, der viele der berühmten Wahrzeichen der Stadt errichten ließ, wie etwa die Karlsbrücke und die Universität.
Die Stadt spielte eine wichtige Rolle in der Reformation und im Dreißigjährigen Krieg und erlebte dabei Zeiten des Wohlstands als auch des Aufruhrs. Im 20. Jahrhundert wurde Prag zur Hauptstadt der neuen unabhängigen Tschechoslowakei, und erlebte dann die Besetzung durch die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs, gefolgt von der sowjetischen Kontrolle während des Kalten Krieges. Der Prager Frühling von 1968 und die Samtene Revolution von 1989, die den Kommunismus auf friedliche Weise beendete, sind wichtige Momente in der modernen Geschichte der Stadt. Heute ist Prag ein blühendes kulturelles und politisches Zentrum, bekannt für seine atemberaubende Architektur und seine lebendige Kunstszene.