Beginnen wir mit der Tatsache, dass Lille eine stürmische Geschichte hatte, obwohl es erst 1030 gegründet wurde. Dies wird in der Tat durch die 11 Fälle bestätigt, in denen die Stadt belagert wurde. In den frühen Jahren der Stadt, damals noch als "L'Isle" oder "die Insel" bekannt, war ihre strategische Lage der Grund dafür, dass die Stadt eine ideale Verteidigungsposition hatte, was von den flämischen Grafschaften erkannt wurde, die Lille zu ihrer Hauptstadt ernannten. Dabei fiel Lille an die Herzöge von Burgund und wurde nach dem Tod des letzten Herzogs im Jahr 1477 Teil des Heiligen Römischen Reiches, und später zu einem Teil Spaniens. 1667 ging es in die Hände Frankreichs über und wurde zum Juwel seines Eroberers Ludwig XI. Während des Ersten Weltkriegs fielen die Deutschen in Lille ein, welches sie bombardierten und niederbrannten. Die Stadt wurde auch 20 Jahre später von Hitlers Streitkräften belagert und während des Krieges wurde sie vom Nazi-Regime als Teil Belgiens regiert. Wie die meisten europäischen Städte verfiel sie während des Krieges, schaffte es jedoch sich wieder zu erholen und letztlich zu einem Zentrum für Industrie und Tourismus in Frankreich werden.